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5. Einbau & First Light


5.1. Einbau des Mainboards

Click for Zoom Nachdem der CPU-Kühler montiert ist setzt man den Kühlkörper des RAM-Freezers auf. Dazu wird ebenfalls Arctic Silver 5 an der Kontaktfläche zwischen den Aluminiummodulen und dem Kühlkörper aufgebracht. Außerdem verbindet man bereits alle Schläuche des Kühlsystems, die das Mainboard nicht verlassen, um diese nicht später im engen Gehäuse installieren zu müssen.

Nach dem Einbau des Mainboards fällt die Größe des Gehäuse auf: Die nominelle Leistung der beiden Gehäuselüfter wird bei weitem ausreichen, um die passiven Komponenten des Mainboards (North- und Southbridge) zu kühlen. Die Gehäuselüfter werden am Mainboard als Chassis-Fan 1 und 2 angeschlossen und später ebenfalls über Q-Fan, aber mit minimaler Drehzahl betrieben. Die Lüfter dienen ohnehin lediglich als Backup für die passiven Komponenten des Mainboards.

Die zwei Papst-Lüfter des Dual-Radiators werden als nur ein Lüfter betrieben. Dazu habe ich die Kabel an den Lüftern verkürzt und zu einem Kabel verlötet, welches zusammen mit dem Kabel des am Ausgang des Radiators eingesetzten Temperatursensors zum Mainboard geführt wird. Durch die Positionierung des Sensors hinter dem Radiator reagiert das Gesamtsystem schneller auf Temperaturänderungen.

Click for Zoom Die Pumpe für die Wasserkühlung wird im hinteren, unteren Teil des Gehäuses verbaut. Da das Mainboard etwas erhöht ist lassen sich im Mozart TX alle Strom-, Laufwerks- und Steuerkabel direkt von unten bzw. links zum Mainboard führen und mit Kabelbindern links vorne am Gehäuse befestigen. Ich verlege einen - mit Spiralschlauch ummantelten - Hauptstrang von den Laufwerken bis in den unteren, hinteren Teil des Gehäuses. Damit sind im Bereich des Mainboards keine Kabel oder Schläuche mehr vorhanden, außer denen, die die Komponenten untereinander verbinden.

Abschließend werden noch die beiden Schläuche eingebaut, die das Kühlwasser vom Radiator zum CPU und von der Grafikkarte weg nach hinten führen. Der Durchflusssensor FlowMeter Pro rev3.6 von Innovatek wurde auf der Rückseite, kurz vor der Pumpe in den Kreislauf gehängt. Er wird als 2. optionaler Lüfter an das Mainboard angeschlossen.

Das ASUS Maximus Extreme verfügt über 3 Anschlüsse für optionale Lüfter mit dynamischer Steuerung (Q-Fan) per Temperatursensor, wodurch es in kritischen Situation mit einem Warnsignal bzw. eine Abschaltung des Systems über Windows reagieren kann. Der Einsatz weiterer bzw. separater Sensorik- oder Steuerungskomponenten für die Wasserkühlung, ist damit nicht erforderlich.


5.2. Befüllen des Kühlsystems

Click for Zoom Nachdem alle Kabel und Schläuche verlegt und angeschlossen sind erfolgt eine letzte Prüfung ob alle Verbindungen fest sitzen. Dann startet der erste kritische Test: Das Befüllen des Systems mit Kühlflüssigkeit. Um dieses tun zu können, ohne das Gesamtsystem einzuschalten, liefert Innovatek mit den Sets einen Überbrückungsstecker aus, der auf das Hauptstromkabel des Mainboards gesteckt wird.

Es werden also alle Stromkabel vom Mainboard (auch der 4- bzw. 8-polige) und das bzw. die PCIe Stromkabel von der Grafikkarte abgezogen. Der Ausgleichsbehälter wird gefüllt und das System gestartet, wobei die Dichtigheit aller Verbindungen beobachtet wird. Ist das System dicht, wird Kühlflüssigkeit nachgefüllt, bis der Ausgleichsbehälter einen stabilen Wasserstand hat und keine Luft mehr aus dem System zurückkommt.


5.3. Entlüften

Click for Zoom Wie eine Heizung muss der Kreislauf jetzt noch entlüftet werden. Vor allem in den hoch gelegenen Komponenten des Kühlkreislaufes wie dem Radiator kann sich Luft gesammelt haben. Gleiches gilt unter Umständen für den Rückflussbereich im Ausgleichsbehälter. Es genügt in der Regel, wenn man den Ausgleichsbehälter verschließt und das System bei laufender Pumpe neigt, leicht dreht bzw. leicht schüttelt. Anschließend wieder entsprechend Kühlflüssigkeit nachfüllen.


5.4. First Light

Das erste Einschalten ist der Prüfpunkt für die korrekte Montage der Kühler. Man schließt also alle Stromkabel an Mainboard und Grafikkarte wieder an und schaltet den Rechner ein. Ich empfehle, zuerst kurz den Durchflusssensor zu prüfen (der von Innovatek leuchtet bei korrekter Funktion konstant) und dann sofort ins BIOS zu wechseln, um den Hardware-Monitor aufzurufen. Hier prüft man die Idle-Temperatur der Komponenten (CPU, Mainboard, North-, Southbridge, etc.). Sollte es bereits jetzt zu einer Überhitzung kommen, wird wahrscheinlich eine Kontaktfläche Kühler/Chip nicht korrekt sitzen oder die Wärmeleitpaste dort nicht korrekt arbeiten. In diesem Fall das System abschalten und das Problem beheben.

Click for Zoom Bei dem hier aufgebauten System lag die CPU-Temperatur bei 9°C, was allerdings durch einen Fehler in der BIOS-Version 0601 des ASUS Mainboards zustande kam. Alle anderen Werte waren, nicht zuletzt weil das Mainboard mit der Maximaleinstellung von 100% Lüfterleistung ohne Q-Fan startete, mit 25-27°C erwartungsgemäß niedrig. Nach einem Firmware-Update bewegten sich alle Werte - im Idle – auf vergleichbaren Werten zwischen 26°C und 28°C.

Sobald sich die Temperaturen stabilisiert haben, nimmt man die Grundeinstellungen des Systems (Zeit, Datum, Laufwerke, Onboard-Komponenten, etc.) vor. In diesem System erkannte das ASUS Mainboard zwar den Intel Core2 Duo Prozessor korrekt, es hatte jedoch mit dem RAM-Speicher Probleme, dessen SPD nur die Werte eines DDR3-1333 lieferte. Ich habe daher erst das Betriebssystem – Windows Vista 64bit – installiert und die aktuellen bzw. realen Timings mit dem Programm Z-CPU überprüft.